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Brahma, der Schöpferische

Brahma, der Schöpferische

Brahma ist einer von vielen verschiedenen hinduistischen Götter, jedoch einer der wichtigsten und heiligsten in Indien. Im Sechszackstern, in Betrachtung der Götterdreiheit neben Shiva und Vishnu ist Brahma die Sinnesstärke des Sehsinns zugeordnet, Vishnu der Geschmacksinn und Shiva der Geist. In der Göttinnen Dreiheit steht Kali für Geruchssinn, Lakshmi für den Tastsinn und Sarasvati für den Gehörsinn. Das Dreieck nach unten, mit Kali an der Spitze, symbolisiert die weichliche Yoni, das Dreieck nach oben, mit Shiva an der Spitze, die Kräfte der Schöpfung, der Bewahrung und der Transzendenz. Das Yantra kann dir als Medidationsbild dienen, jedoch auch als kraftvoller, potenter Schutztalisman, wie er auch früher in uralten Zeiten oft in Ritualen und als Schild vor negativen Einflüssen gebraucht worden ist.

Brahma ist der Name vom göttlichen schöpferischen Aspekt. Ein Aspekt, der Jeder und Jede von uns in sich trägt. Er ist essenziell wichtig und für Jeden von uns notwendig, da Brahma über das Schicksal und die Dinge der Welt herrscht. In den indischen Kasten sind auch die Brahmanen sehr bekannt, die als Gelehrte und Priester gelten. Die Gelehrten und Priester waren früher meist Personen, die im Stand waren, über Recht und Unrecht, Schicksal und Hab und Gut zu entscheiden. Gelehrte und Priestertum stehen jedoch nicht für Enthaltsamkeit, schon gar nicht im Tantrismus. Obwohl auch in Indien über die Sexualität der Brahmanen geschwiegen und ein grosses Geheimnis gemacht wird. Vielmehr hat Brahma den Prozess der Schöpfung begonnen und gemeinsam mit Sarasvati, seiner Geliebten, die gesamte, sterbliche Rasse gezeugt. Brahma, der Schöpfer, hatte sich damals gewünscht, dass alles so sein soll, wie er sich das wünscht und hat daraufhin mit der Kraft seines Willens das Prinzip des Universums geschaffen. Aus diesem Prinzip ist die Urenergie entstanden, die Vishnu zugeordnet ist, und daraus wiederum der Geist der Shiva. Daraus haben sich die feinen Elemente, und die verschiedenen Welten, die man auch als Individuen bezeichnen kann, gebildet. Durch die Taten dieser Individuen ist eine Kette von Wirkung und Ursachen entstanden, so wird das erklärt im Mundaka Upanishad.

Die weibliche Energie zu Brahma, Sarasvati ist die Mutter der Veda, die Glücksverheissende. Sie gilt als Schutzpatronin der Wissenschaften und der 64 Künste. Davon wird die Liebeskunst als wichtigste und vordringlichste Kunst gepflegt. Auch im indischen Kamasutra wird ausführlich über die 64 Künste berichtet und da werden sie auch erklärt. Es scheint nun auch verständlich, dass das Kamasutra auch primär mit sexuellen Stellungen und Praktiken verbunden wird. Wenn Sie als Frau zu Sarasvati werden, bzw. sich mit ihr identifizieren, werden Ihnen unmittelbar alle 64 Künste zu Eigen.

Brahma kann ohne die feminine Energie, die auch Shakti genannt wird, keine Schöpfungs-Aspekte vollbringen. Brahma und Sarasvati sind als schöpferisches, kosmisches Paar unzertrennlich, ewig gemeinsam der schöpferische Aspekt, die schöpferische Energie. Im Gesetz der Dualität braucht es auch hier beide. Ying und Yang, Frau und Mann, Sarasvati und Brahma. Sowohl Sarasvati als auch Brahma sollte man sich golden vorstellen. Sie strahlen wie die Sonne lebens- und liebensreiche Energie aus und schenken damit Entfaltung und Wachstum und Entwicklung. Das Symbol von Brahma ist ein goldenes Ei oder die goldene Aura. Auf Bildern, wird er oft in einem goldenen Ei bezeichnet und von ihm gehen goldene Strahlen aus. Er ist die Substanz der unendlichen, positiven Energie. Damit in unserer westlichen Welt schöpferisches Bewusstsein gelebt werden kann, braucht es ebenfalls die Identifikation mit dem kosmischen Paar. Natürlichkeit, Selbstvertrauen und Kenntnis der einen oder anderen Kunst, allem voran eine gewisse Idee von Sex und Liebe als Kunstform. Damit erwecken Sie Ihren inneren Brahma, Ihre innere Sarasvati und werden wieder Meister/Meisterin Ihres eigenen Lebens. So wie Sie sich das wünschen, so soll es sein.
Als tantrische Monatsübung empfehle ich Ihnen diesmal eine Sehsinn-Meditation. Setzen Sie sich bequem vor einen Sechszackstern, den Sie auf Augenhöhe an der Wand befestigen, und blicken Sie während 30-60 Minuten auf die Mitte dieses Sterns. Diese Übung gibt Ihnen Ausgewogenheit, innere Verbundenheit, Sicherheit und Schutz. Ich wünsche Ihnen viel Spass und eine ganz gute Zeit.

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