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Liebesradio I – Ein Interview über die Liebe zu Tantra

Hier gehts ins Liebesradio…

Resumée des Interviews mit Tobias Biland bei Liebesradio.ch (1. Teil)

Tobias Biland, Tantralehrer ETI, NLP Coach, Tantramasseur und Tantrayoga-Lehrer, gibt Auskunft zum Thema „meine Liebe zum Tantra“.

Das Interview beginnt mit einem Blick auf die Ursprünge des Tantras, welche gemäss Tobias Biland mehr als 5000 Jahre zurück liegen. Der Tantra-Profi erklärt, dass es sich beim Tantra weder um eine Religion, noch eine Sekte handle. Das Wort Tantra bestehe aus zwei Wörtern, welche aus dem Sanskrit stammen: Tan, was ungefähr „das Selbst“ bedeutet und Tra, welches vernetzen oder verweben bedeutet. Es geht also darum, das Selbst zu vernetzen und zu verweben oder anders gesagt, sich mit dem eigenen Selbst zu verweben und zu vernetzen.

Auf die Frage des Moderators vom Liebesradio, ob hinter dem Wort Tantra noch mehr stecke als eine simple Sexualpraktik, erklärt Tobias Biland, dass es neben der sexuellen, auch um die meditative, seelische und körperliche Energie gehe, welche alle zusammen mit dem eigenen Selbst vernetzt werden. Es gehe darum, die innere Lust stärker zu leben und zu spüren und sie in gewissen Situationen auch in den Alltag zu integrieren. Dies könne man, indem man die sexuelle Lust in eine bestimmte Richtung lenke, zum Beispiel in den Atem, in die Worte oder ins Herz, welches sich dadurch weit öffne. Eine Praktik, welche unter anderem Burnouts oder Depressionen verhindern könne.  Auch der sexuelle Akt für sich  könne durch Tantra intensiver und länger genossen werden.

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Es gebe zwei Hauptpfeiler beim Tantra und zwar das Tantrayoga und die Tantramassage, erklärt Tobias Biland. Beim Tantrayoga erlerne man mittels Meditation die Konzentration, welche notwendig sei um den Fokus in der sexuellen Kraft halten zu können, ohne davon überwältigt zu werden. Im Weiteren gebe es körperliche Uebungen, um den Körper dynamisch und beweglich zu halten. Auch Atemübungen gehören dazu, erklärt der Tantraprofi, welche dabei helfen den Fokus von aussen nach innen zu verlegen. Tantrayoga werde zwar nackt praktiziert, wer sich dabei jedoch sexuelle Orgien vorstelle, sei in einem Swingerclub besser aufgehoben. Die Atmospähre im Yogaraum sei warm und abgedunkelt gehalten und die Tantraübungen so angeleitet, dass die Teilnehmer gar nicht die Zeit hätten, sich um die Nacktheit der anderen zu kümmern.

In der Tantramassage, lerne man vor allem zu empfangen. Neben den beiden Hauptpfeilern gebe es aber noch das Sexual-Coaching im Zusammenhang mit  NLP. NLP stehe für neurolinguistisches Programmieren. Dabei gehe es darum auch das Hirn und die Sinneskanäle miteinzubeziehen, um die Tantra-Energie optimal nutzen zu können. Sexuelle Probleme können oft bereits nach 1-2 Sitzungen gelöst werden, erklärt Tobias Biland und man könne diese Coachings als Paar oder auch alleine besuchen.

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Typische Uebungen in einem solchen Basic-Kurs seien die ganz normalen Yogasanas und dann gebe es noch ein paar Partnerübungen. Bei den Partnerübungen gehe es nicht darum, in sexuellen Kontakt zu kommen, sondern darum sich gegenseitig zu helfen, indem zum Beispiel Druck auf den Rücken des Partners ausgeübt oder an dessen Armen gezogen werde. Das Ziel des Basic-Kurses sei es in den eigenen Körper zu kommen, sowie ruhiger und zufriedener mit dem eigenen Körper zu werden. Nach einem solchen Kurs beginne sich der Körper selber zu regulieren, so gehe zum Beispiel „abnehmen“ nachher ganz automatisch.

Die sexuelle Komponente komme dann in den Fortgeschrittenenkursen hinzu. Hier müsse man jedoch das Wort „sexuell“ genauer definieren. Es gebe da einerseits die sexuelle Interaktion, welche zur Vereinigung führe und andererseits die intime Anregungsentwicklung von Lustgefühlen. Beim Tantra gehe es um das entfachen von sexueller Lust, diese besser und schneller aktivieren und auf diese Weise gewisse Blockaden und Hemmschwellen loslassen und eliminieren zu können. Der Tantraprofi bietet Kurse in Zürich, Luzern und Basel an. In Zürich und Luzern finden diese alle 2 Wochen statt und in Basel einmal monatlich.

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Der Moderator weist zum Schluss des Interwies noch daraufhin, dass für den Rest wohl das Kamasutra zuständig sei. Woraufhin Tobias Biland erklärt, dass auch das ganze Kamasutra nichts nütze, wenn man nicht gelernt habe, im eigenen Körper zu sein. Es wird dann noch kurz erklärt, dass es beim Kamasutra eigentlich um die 64 Künste gehe, unter anderem die Kunst des Singens, die Kunst des Musikmachens oder die Kunst des Kochens. Ein weiterer Teil seien Anweisungen, wie man mit den einzelnen Kasten (4-Kastensystem des Hinduismus) umgehe. Der Teil mit den Liebespositionen sei also nur ein sehr kleiner Teil des gesamten Werkes.

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